Das Album ist schon eine Weile da, kam mir aber bisher noch nicht unter die Lupe. Es ist der zweite Versuch der Band die allgemeine Ordnung und Ruhe in aller Öffentlichkeit zu stören. Hier ballert uns mit einigem Schalldruck klassischer Hair Metal um die Ohren und zwar mit einer guten Portion Dreck und Eiern. Der Titel „Same Old Nasty Rock `n‘ Roll“ zeigt schon ganz gut das Programm, das hier abläuft. 

Die Texte präsentieren in bester Tradition des Glam Rock einigen sexuellen Inhalt. Songs wie „Ride My Rocket“ oder „Hungry Heart“ sind keineswegs tiefgründig, zeigen aber doch, dass man sich auch von den Texten her den Vorbildern von Mötley Crüe zugesellen möchte. 

Der Sänger singt etwas nasal und dreckig womit ich keineswegs sagen möchte, dass er scheiße singt. Er geht damit eher in die Richtung Def Leppard und Mötley Crüe, womit er eben auch in guter Glam-Rock Tradition steht. Er kann auch hohe Screams, aber mir gefällt gut, dass diese auf dem Album recht rar ausgesät wurden. Ein hoher Scream kann ein Highlight sein, aber setzt man sie überall, wird es inflationär und einseitig.  

Die Gitarrensektion glänzt durch coole Riffs und klassisch metallisch gehaltenes Solieren. Wir haben hier keine großen Ausflüge in die Progressive Metal Szene, aber manche Einflüsse sind doch auch ganz am Rande spürbar, wie etwa beim abschließenden Song „Velvet Snakeskin“, der rhythmisch durchaus anspruchsvoll ist. Die stampfenden, schnellen Rhythmen sind auf dem ganzen Album dominant, sodass jeder Song zum Headbangen verleitet.  

Durch diese stampfenden, vom Bass und den Drums sehr fett gemachten Rhythmen hat man über die gesamte Zeit auch immer wieder Erinnerungen an das „Dr. Feelgood“ Album von Mötley Crüe. Damit haben sie sich den Höhepunkt der Band zum Vorbild genommen, was man ihnen nicht zum Vorwurf machen kann. Drums und Bass sind dementsprechend immer kräftig und deutlich hörbar wie bei diesem Klassiker des Hard Rock. 

Mit Seventeen gibt es auf der Scheibe eine gelungene Power-Ballade, die nicht zu kitschig ist. Das lockert die ansonsten härtere Gangart auf dem Album etwas auf und macht Spaß. Aufgelockert wird das Ganze auch durch einen Cover Song. „Silent Running“ von Mike & The Mechanics wird hier im Stil von Cobrakill um einiges härter als das Original interpretiert. 

Zu den Songs „Same Old Nasty Rock `n‘ Roll“ und „Razor Blade“ gibt es Musik Videos. Anschauen lohnt sich, die Dinger sind gut gemacht. 

Anspieltipps: 

Above The Law, Seventeen, Torture Me, Bazooka, Velvet Snakeskin 

Fazit: 

Die Scheibe macht Spaß und wird auch beim zehnten Hören nicht langweilig, ist aber sehr stark von Vorbildern geprägt. Für die Zukunft kann man sich einen mehr individualisierten Stil wünschen. Dieser Kritikpunkt ist aber wie das Jammern einer Made im Speck. Man wird hier gut unterhalten. 
 

 

Tracklist

 

1. Above The Law 
2. Bazooka 
3. Concrete Jungle 
4. Razor Blade 
5. Monstrous 
6. Same Ol’ Nasty’ Rock n’ Roll 
7. Torture Me 
8. Hungry Heart 
9. Seventeen 
10. Silent Running (Cover Song) 
11. Ride My Rocket 
12. Velvet Snakeskin 

 

Band Member

 

Gesang - Nick Adams (aka: Nikolaos Adamopoulos) 

Lead Gitarre - Randy White (aka: Roman Becker) 

Rhythmus Gitarre - Tommy Gun (aka: Tim Kräft) 

Bass - Crippler Ramirez (aka: Jens Weber) 

Schlagzeug - Toby Ventura (aka: Tobias Freitag) 

 



 

Cobrakill - Serpent’s Kiss

Album: Serpent’s Kiss 

Land: Deutschland 

Genre: Glam Rock/Heavy Metal 

Release: 19.01.2024 

Label/Vertrieb: Frontiers Records 

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