Killcode life death rock n´roll

Erfrischender Retro Rock von Killcode. Radiofreundlicher Rock n Roll, der sich hervorragend für lange Autofahrten eignet. Jeder Song könnte auch super an einem Lagerfeuer gespielt werden. 

Der Drummer bietet uns mehr als nur stupide wiederholte Rhythmen, aber erschlägt uns auch nicht mit langweiligen Drum Soli. Das Schlagzeug klingt echt und nicht künstlich bearbeitet. Wir werden also nicht mit übermäßig künstlich verstärkten und nachträglich bearbeiteten Trommeln erschlagen, wie es bei manchem Metal Album der Fall ist. Das trägt zum Retro-Klang des Albums sehr stark bei. 

Der Bass steht nirgendwo im Vordergrund, hat auch keinen besonders auffälligen Effekt. Er wummert harmonisch im Hintergrund. Das macht er aber auch gut. Er lässt damit Raum für die Obertöne. In der Musik hat man schon immer Leute gebraucht, die im Hintergrund bleiben können. Es kommt schlicht mehr auf den Song an als auf die Ambitionen sich durch möglichst virtuose Präsentation in den Vordergrund zu drängen. 

Der Sänger erinnert mich an den Gesang aus den 60ern. Beim Song „Gold“ fiel mir sofort der Vergleich zur 60ties Band The Association ein. Wer die nicht kennt, der muss mal an den Kult Hit „Along comes Mary“ denken, der von der Bloodhound Gang gecovert wurde, aber man kann sich auch mal den Song „Look at Me, Look at You“ anhören. Der Sänger geht hier jedenfalls nicht viel über den Sprechgesang hinaus, sodass dieser Erzählstil der 60er Jahre entsteht. Diese Art von Sprechgesang finden wir auch in der Country Musik, zum Beispiel bei Johnny Cash. Er kann aber auch härter. 

Die Gitarrenarbeit ist solide. Der Wechsel zwischen akustischer und elektrischer Gitarre ist gelungen und erweckt auch den Eindruck es mit einem recht alten Album zu tun zu haben. 

Der Sound geht insgesamt ein wenig in Richtung Southern Rock, wie bei Lynyrd Skynyrd. Vor allem hatte mich der Klang der Gitarre zum Teil daran erinnert. Es ist Retro Hard Rock mit klaren Einflüssen aus der guten alten Zeit. Auch einige Elemente des Blues stehen der Band gut an: Ernste Themen werden hier behandelt, wie zum Beispiel Krebs, sowie das stolze Andenken an den Vater oder auch die verlorene, hoffnungslose Liebe zum Mädchen von Nebenan. 

Die Texte bestehen nicht bloß standardisierten Phrasen, wie es so oft im Metal und Hard Rock vorkommt. Es geht also nicht nur um Party, Krieg und heroische Schlachten. Man wird ein wenig zum Denken angeregt. Die Band hat keine bloß aufgesetzte Coolness, die sie nachher wieder ablegen, sondern ist echt. 

Zum Song Ride gibt es ein Musikvideo, ebenso auch zu Let‘s get back to Rock n‘ Roll. Es sind genau genommen 9 Songs der Band auf dem Album, weil Titel 1 ein Intro ist und der letzte Song, die Nr. 11 eine gelungene Cover Version von Twisted Sister „You Can’t Stop Rock and Roll“. 

Für Fans von Godsmack, Southern Rock, 60ies Rock. 

Fazit: 

Es gibt keinen schlechten Song in dieser Sammlung. Das ist gute Unterhaltung und trifft genau meinen Geschmack. 

Anspieltipps: New Superman, Gold, Phenomenon, 

Band: Killcode 

Album: Life, Death, Rock n‘ Roll 

Land: USA/New York 

Genre: Southern infused Rock/ Metal (laut der Website der Band) 

Release: 20.01.2023 

Label/Vertrieb: Mother West 

 

Band Member: 

Tom Morrissey - Lead Vocals 
Chas Laid - Guitar/ Backing Vocals 
Pat Harrington - Guitar/ Backing Vocals 
Erric Bonesmith - Bass/ Backing Vocals 
Rob Noxious - Drums 

 

 Tracklist: 

1 – Intro 

2 – Let’s Get Back to Rock n‘ Roll 

3 – Ride 

4 – Gold 

5 – Girl Next Door 

6 – Lucky Elephant 

7 – Phenomenon 

8 – Play 

9 – New Superman 

10 – Father 

11 – You Can’t Stop Rock and Roll (Twisted Sister Cover) 

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