Die Songs aus diesem Live-Set  sind von den Alben Home, X-Rayed, Presets, One to Zero, Posthumous Silence und Force of Gravity gewählt worden und geben damit einen guten Überblick über die Schaffensgeschichte der Band. 

Aus einer reichhaltigen Bandgeschichte wurde hier geschöpft. Die Hamburger Band, die man wohl als Artrock einordnen kann wurde schon 1991 unter dem Namen Chamäleon gegründet und trägt seit 1999 den aktuellen Namen. 

Es ist eine Musik für verträumte, introvertierte, kopflastige Menschen. Zum Teil etwas sperrig und vertrackt trotz der betont gefühlvollen Darbietung. Eindeutig Jazz-lastige Musik, was im progressiven Spektrum nicht ungewöhnlich ist. Jedenfalls dem Jazz nah verwandt. Nach dem was ich in einem Interview lesen konnte, sträubt sich die Band gegen Schubladen. 

Der Sänger wechselt vom gefühlvollen Hauchen nahe am Stimmbruch bis hin zu kraftvollem Belting. Die Musik und der Gesang erinnern ein wenig an Chris Martin und Coldplay, aber weniger simpel. Die Songs sind komplex und alle recht lang. Es ist schwer vielschichtige Songs live gut rüber zu bringen. Die Musiker schaffen das und taugen etwas. 

Das Tempo ist durchgehend niedrig und das macht es zum Teil recht eintönig, was aber von der Stimmung des Zuhörers abhängt und also subjektiv geurteilt ist. Es ist eine Musik für eine sitzende Audienz. 

Für Fans von Marillion, Coldplay, Genesis, Neo Prog Rock, Progressive Metal. 

Anspieltipps: Encoded at Heart, Given Used Forgotten, In Between, Go Viral